Heutzutage ist eine gute Wärmedämmung bei Neubauten aufgrund der Energiesparverordnung eine Selbstverständlichkeit. Jedoch zeigt sich dem Immobiliensachverständigen bei der Bewertung von Altbauten ein völlig anderes Bild. Das Dach, der Boden, die Fenster und die Außenwand stellen bei einem nicht energetisch sanierten Haus die Stellen dar, an denen viel Wärmeenergie entweichen kann. Für den Immobiliengutachter ist die Wärmedämmung daher ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Wertermittlung.
Natürlich möchte jeder Immobilienkäufer sicher sein, dass er nicht mehr Geld als nötig ausgeben muss, um das Haus richtig warm zu bekommen. Um die Heizkosten möglichst gering zu halten, ist es allerdings notwendig, eine umfassende, gute Wärmedämmung zu haben. Eine nachträgliche Sanierung kann bei Altbauten ziemlich aufwendig sein und entsprechend hohe Kosten nach sich ziehen. Da die Energiestandards auch im Sinne der Gesetzgebung eingehalten werden sollten, nehmen Immobiliensachverständige die Wärmedämmung natürlich genau unter die Lupe. Wenn der Immobiliengutachter keine ausreichende Wärmedämmung vorfindet, so mindert dies natürlich den Wert der Immobilie.
Wärmedämmung ist ein wichtiger Kritikpunkt
Aus diesem Grund wird der Immobiliensachverständige bei der Wertermittlung der jeweiligen Immobilie einen besonderen Blick auf die Fassade, den Keller und die Dämmung des Daches werfen. Eine hochwertige Dämmung sollte im Sommer für kühle Innenräume und im Winter warme Innenräume garantieren, so dass weniger Heizenergie benötigt wird. Eine solche Wärmedämmung stellt für den Immobiliensachverständigen natürlich ein aufwertendes Merkmal für die Immobilienbewertung dar.
Immobiliengutachter wird bei der Immobilienbewertung also immer die wichtigen Energiefragen bei der Wertermittlung berücksichtigen. Gute Aufschlüsse über die Wärmedämmung kann eine Wärmebilduntersuchung der Außenwände geben. Dabei ist auch erkennbar, ob bei älteren Bestandsimmobilien bereits energieeffiziente Maßnahmen durchgeführt wurden bzw. wo noch Sanierungsbedarf besteht. Diese Aspekte können für einen Immobiliengutachter besonders wichtig werden, wenn es um die Feststellung des tatsächlichen Verkaufswerts der Immobilie geht.
Für einen Immobilieninteressenten lohnt es sich nur, einen Altbau zum günstigen Kaufpreis zu erstehen, wenn klar ist, dass die Sanierungskosten nicht in enorme Höhen steigen. Der Immobiliengutachter wird daher feststellen, welche Kosten entstehen würden, wenn die Immobilie an die Anforderungen der modernen Energieeffizienz angepasst werden soll. Wenn der Verkaufspreis in Verbindung mit den Sanierungskosten so hoch ist, dass der tatsächliche Wert der Immobilie überstiegen wird, so kann ein Immobiliensachverständiger natürlich nur von einem Erwerb der Immobilie abraten.
Bei Neubauten kann es allerdings auch gelegentlich passieren, dass die Wärmedämmung nicht ausreichend ist. Es kann daher nur ratsam sein, den Immobiliengutachter einen Blick auf die Wärmedämmung werfen zu lassen. Gelegentlich entsprechen die verwendeten Materialien nicht immer den gewünschten Standards. Eine Überprüfung und Bewertung von Neubauten durch den Immobiliensachverständigen ist also durchaus empfehlenswert.